Arbeitskreis Heimische Orchideen - Sachsen-Anhalt e.V.

Arbeitsfelder

Erkennen - Erfassen - Erforschen - Erhalten

Biotoppflege

Wer sich mit heimischen Orchi­deen beschäftigt, wird diese in erster Linie in der freien Natur suchen. Genau das machen Mit­glieder des AHO bei Be­geh­ungen sämtlicher Land­schafts­typen, um dabei nach mög­lichen Bio­to­pen Aus­schau zu halten. Von April bis Sep­tember besteht die Mög­lich­keit, die blühenden "Edel­steine" der Flo­ra zu finden, in Zahlen zu er­fas­sen und in die be­stehenden Datenbanken eintragen zu lassen. Hilfreich können für das Erkennen die unter fachkundiger Leitung geführten Exkursionen ( siehe Aktuelles) sein, bei denen Gäste immer gern gesehen sind. Neben dem Kennenlernen be­stimm­ter Arten und die lehrreichen Dis­kus­sionen über Varietäten wer­den die Ziele meist so ausgewählt, dass ältere Fund­ort­an­gaben überprüft werden. Dabei kommt es alljährlich zu Neu­funden, die stets Freude und An­sporn gleichermaßen sind.

Neben dem Erstellen einer aktuellen Verbreitungsübersicht besteht ein zunehmender Bedarf am Verständnis populationsdynamischer Abläufe. Da­für wurde vor einigen Jahren vom AHO Sachsen-Anhalt e.V. ein ei­gen­es Konzept des Fundortmonitorings entwickelt, das ein Netz von Dau­er­beob­ach­tungs­fläch­en an ausgewählten Orchideenvorkommen vor­sieht. Die neu­ge­won­nen­en wis­sen­schaft­lichen Erkenntnisse dieser Langzeitstudien flies­sen u.a. dort ein, wo es zum Abstimmen mit Behörden und Land­nut­zern über geeignete Schutz- und Er­hal­tungs­maßnahm­en kommt. Für diese Art des Erfassens und Erforschens werden jederzeit engagierte Leute ge­sucht, um möglichst viele Vorkommen einzubeziehen und damit ein Stück weit zum Erhalten der Biodiversität unmittelbar "vor der Haustür" bei­zu­tra­gen.

Doch die Erkenntnisse allein reichen dafür nicht aus. Deshalb realisiert der AHO in Eigenregie zum Erhalt bedrohter Standorte ehrenamtliche Bio­top­pflege. Da landesweit ein zahlenmäßiger Rückgang der Fundorte zu be­kla­gen ist, nimmt der Bedarf zum Erhalt der verbleibenden Gebiete zu.

Ein solches Vorhaben ist nicht nur von den Mitgliedern des AHO re­ali­sier­bar. Deshalb freuen wir uns, dass sich in den letzten Jahren die Zu­sam­men­ar­beit mit dem Lehrstuhl Naturschutz und Landschaftspflege der Hoch­schule Anhalt in Bernburg ebenso positiv entwickelt wie die Zu­sam­men­ar­beit mit dem Forstbetrieb Süd und den Naturschutzbehörden.

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